Faszination Amphibienwanderung

 

Faszination Amphibienwanderung

Der Auslöser für die Amphibienwanderung im Frühjahr ist das feuchtwarme Wetter und die Zunahme der Tageslänge. Zu tausenden können wir ab März die Amphibien bei ihrer jährlichen Wanderung zu den Laichgewässern beobachten. Erdkröten legen dabei bis zu 3 km zurück. Die Metamorphose der Tiere ist im Juni abgeschlossen. Dann verlassen tausende Jungtiere, die nicht größer als wenige cm sind die Gewässer, was im Volksmund mit dem Begriff „Froschregen“ bezeichnet wird.

 

Die Wanderung der Amphibien zu ihren Laichgewässern ist faszinierendes Naturschauspiel das jährlich stattfindet. Anfang des Jahres wandern tausende Kröten, Frösche und Molche aus den Wäldern zu Teichen und Tümpeln um dort zu laichen. Zum Schutz der Tiere sieht man oft kilometerlange Zäune und Netze. Die Tiere die auf ihrer Reise auch Straßen überqueren würden sonst sterben. Die Amphibien kriechen die Zäune entlang und fallen in eingegrabene Kübel, diese werden regelmäßig von fleißigen Helfern über die Straße getragen und entleert.

 

Endlich beim Teich angekommen sorgen die Tiere für Nachwuchs, die Kröten legen Laichschnüre die 3-5 m lang sein können und 6000 Eier enthalten an Wasserpflanzen ab. Frösche laichen in Form von Ballen, die aus tausenden Eiern umgeben von Gallerthüllen bestehen. Frösche verteilen ihre Eier in Form von kleinen Laichklumpen. Aus den Eiern entwickeln sich Kaulquappen, die nach einigen Wochen der Entwicklung das Wasser als kleine Frösche, Kröten oder Unken verlassen. Von der Eiablage bis zum fertig entwickelten Jungtier vergehen ca. 1- 4 Monate.

 

Amphibien Steckbrief

  • Amphibien sind Nützlinge, sie ernähren sich von Schnecken, Käfern, Würmern, Asseln, Fliegen u.a. Kleingetier

  • Kröten besitzen eine warzige, Frösche hingegen eine glatte Haut. Kröten produzieren zum Schutz vor Feinden ein giftiges Sekret, das für Menschen ungefährlich ist

  • Erdkröten können bis zu 15 cm lang und bis 40 Jahre alt werden. Die Weibchen sind größer als die Männchen und tragen diese auf ihrem Rücken zum Laichgewässer

  • Kröten sind nachtaktiv und leben an Land, sie kommen nur zum laichen an die Gewässer und verlassen diese nach dem ablaichen wieder

  • Frösche bleiben im Sommer am Gewässer

  • Der Teichfrosch ist mit 18 cm Länge der größte heimische Frosch

  • Der Laubfrosch ist mit 5 cm der kleinste Frosch und der einzige heimische Frosch der auf Büsche und Stauden klettert, seine Rufe sind weit zu hören und die lautesten aller heimischen Frösche

  • Alle Amphibien überwintern in einer Winterstarre, je nach Art in Verstecken an Land oder am Gewässergrund

  • Natürliche Feinde sind Vögel (Waldkauz, Bussard, Storch, Graureiher..), Schlangen, Iltis u.a.

  • Alle Amphibien sind stark gefährdet und streng geschützt, sie stehen auf der „Roten Liste“

  • Helfen kann man den Tieren durch Anlegen von Gewässern, Totholz im Garten liegen lassen und Unterstützung von Amphibienschutzaktionen!